Bittere Pille für Kirchberger GT-3 Team am Red Bull Ring
Eastalent Racing blieb in der GT Open hinter seinen Möglichkeiten
Spielberg/Österreich: Vor heimischem Publikum peilte das Kirchberger GT-3 Team bei der internationalen GT Open am Red Bull Ring das Podium an. Eastalent-Racing liegt aktuell auf Platz drei in der internationalen GT Open Meisterschaft und wollte seinen zahlreich angereisten Fans vergangenes Wochenende (8.–10. September) eine besondere Freude bereiten. Auch Polit-Prominenz reiste aus Kirchberg bei Mattighofen an. Kein geringerer als Bürgermeister Georg Mendler wollte seinem prominenten GT-3 Team die Daumen drücken.
„Grundsätzlich verfolge ich das Team seit einigen Jahren – auch deren Entwicklung. Die Zusammenarbeit ist sehr persönlich, da Teameigner Peter Reicher in der Gemeinde sehr präsent ist. Dadurch entsteht ein gegenseitiger Informationsaustausch, den ich sehr schätze. Aber auch ihre regelmäßige, mediale Präsenz in unseren Tageszeitungen kommt gut an. Für die Zukunft wäre es sehr schön, wenn die positive Pressearbeit weiterhin verfolgt werden kann. Auch in den sozialen Medien sehen wir das Einbinden der Gemeinde sehr gerne. Für die Rennen vor heimischem Publikum am Red Bull Ring wünsche ich Eastalent Racing das Beste.“
Die wenigsten Rennwochenenden verlaufen perfekt. Und so beschreibt Audi Sport Fahrer Christopher Haase das Wochenende als eine Achterbahn der Gefühle:
„Grundsätzlich sind wir sehr stark ins Wochenende gestartet, doch gewisse Umstände haben es uns nicht leicht gemacht einfach alles herauszuholen und es direkt auf den Punkt zu bringen, dies kann einfach an einem Rennwochenende passieren, das ist Motorsport. Dennoch haben wir uns auf Schadensbegrenzung konzentriert, um nicht aus dem Rennen um die Meisterschaft zu fliegen. Ich denke das ist uns mit Platz fünf im ersten Rennen und Platz vier im Finale ganz gut gelungen. Uns war im Vorfeld klar, dass der Red Bull Ring nicht zu unseren Stärken zählt. Das gilt auch für das kommende Rennen in Monza. Wir müssen alles geben, um dort gut vorbereitet anzureisen. Wenn wir in Monza performen, ist in der Meisterschaft noch alles möglich. Das Team hat an diesem Wochenende wieder eine fantastische Arbeit abgeliefert, so dass wir sehr positiv auf die beiden verbleibenden Veranstaltungen schauen können.“
Simon Reicher bezeichnet das Wochenende als schwierig und schildert, dass sie mit einem blauen Auge davongekommen sind. „Schon bei den Tests eine Woche zuvor hatten wir die Bestätigung, dass wir uns am Red Bull Ring die Zähne ausbeißen werden. Ein wenig Glück aber auch viel Kampfgeist und hervorragende Arbeit vom ganzen Team hat uns Platz fünf und vier in den beiden Rennen beschert und das Wochenende gerettet. Natürlich haben wir uns vor heimischer Kulisse ein etwas besseres Abschneiden gewünscht. Aber im Motorsport geht es nicht um Wünsche. Das Rennen am Sonntag hätte auch ganz anders ausgehen können. Wir waren während einer Safety-Car Phase für den optimalen Fahrerwechsel eine Runde zu spät in der Box. Das ist anderen hinter uns besser gelungen, die daraufhin auch das Rennen gewonnen haben. Unterm Strich bin ich mit unserem Wochenende nicht unzufrieden“, erklärt Simon Reicher.
Teameigner Peter Reicher sieht es ähnlich: „Wir haben in den freien Trainings am Freitag mit den schnellsten Rundenzeiten einen guten Job gemacht. Erst der Teufel, der ja bekanntlich im Detail steckt, ließ uns am Samstag im Zeittraining mit einer größeren Anstrengung in den Wettbewerb starten. Von Platz elf dann bis auf Platz fünf vorzufahren und Punkte in der Meisterschaft gegenüber unseren Mitbewerbern gutzumachen, war eine großartige Leistung vom gesamten Team. Viel Spannung gab es dann am Sonntag im zweiten Rennen, als Christopher Haase unseren Audi R8 LMS evo II auf den vierten Platz abstellte und im Rennen den Zuschauern tolle, jedoch stets faire Zweikämpfe bot. Lediglich unseren Boxenstopp haben wir etwas unglücklich gewählt. Dennoch sind wir mit dem Wochenende zufrieden, zumal wir wieder wichtige Meisterschaftspunkte für uns verbuchen konnten.
Nachtrag: Wie die internationale GT Open gerade mitteilte, wurde der an Platz drei liegende Mitbewerber um drei Plätze nach hinten strafversetzt. Damit übernimmt Eastalent-Racing den dritten Platz im Sonntag Rennen.
Für die Mannschaft um Peter Reicher geht es schon bald vom 22. bis 24. September zum fünften und vorletzten Lauf der Saison 2023 ins italienische Monza.
Fotocredit www.kartnet.de / Michael Schulz
Textcredit www.kartpress.de / Michael Schulz